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Diabelli 2020

2020

 
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In Anlehnung an Beethovens Diabelli-Variationen op. 120 entsteht auf Initiative von Rudolf Buchbinder ein neuer Variationszyklus über denselben Walzer von Anton Diabelli, der auch Beethovens epochalem Meisterwerk zugrunde liegt. Rudolf Buchbinder begeistert mit Lera Auerbach, Brett Dean, Toshio Hosokawa, Christian Jost, Brad Lubman, Philippe Manoury, Max Richter, Rodion Shchedrin, Johannes Maria Staud, Tan Dun und Jörg Widmann elf führende zeitgenössische Komponisten für diese Idee. Es entstehen elf Neue Diabelli-Variationen.

Die Neuen Variationen über einen Walzer von Anton Diabelli sind ein Kompositionsauftrag der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, des Brucknerhauses Linz, des Centro Nacional de Difusión Musical Madrid, des Gewandhauses zu Leipzig, der Fundação Calouste Gulbenkian Lissabon, des National Centre for the Performing Arts Peking, des Palau de la Música Catalana Barcelona, der Philharmonie de Paris, des Stars of the White Nights Festival St. Petersburg, der Stiftung Klavier-Festival Ruhr und der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.

 
 
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Album The Diabelli Project
 
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Als Auftakt der exklusiven Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon erscheint das Doppel-Album The Diabelli Project. Neben der Erst-Einspielung der Neuen Diabelli-Variationen (2020) enthält das Album eine Neueinspielung von Beethovens Diabelli-Variationen (1823) sowie einer Auswahl von Diabelli-Variationen aus dem Kompendium „Vaterländischen Künstlerverein“ (1824), darunter Liszt, Schubert, Kalkbrenner und Czerny.

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Der letzte Walzer
 

Buchveröffentlichung „Der letzte Walzer“

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„Für mich handelt es sich bei den Diabelli-Variationen um das vielleicht spannendste Werk Beethovens. Sie sind Musik über Musik. Offensichtlich hat Beethoven sich an Bachs Goldberg-Variationen orientiert, zitiert aber auch Haydn oder Mozart, dem er mit dem Don Giovanni-Motiv die 22. Variation widmet. Am Ende kehrt Beethoven zu sich selber zurück, zitiert in der 33. Variation seine letzte Sonate und offenbart sein Genie, indem er einen einfachen Walzer in seine strukturellen Einzelteile zerlegt hat, um diese in aller Komplexität nach seinem Ebenbild wieder zusammenzubauen.
Mein Projekt Diabelli 2020 sollte die Zeiten überbrücken und Beethoven in unsere Zeit spiegeln. Dass wir dabei heute nicht mehr national denken wie einst Diabelli, sondern wissen, dass Beethoven 2020 längst in der globalen Welt angekommen ist, machte das Vorhaben umso interessanter.
Es macht mich glücklich, dass ich elf Komponisten verschiedener Generationen und kultureller Hintergründe für meine Idee begeistern konnte: von Lera Auerbach bis Max Richter. Ich freue mich auch, dass Tan Dun dabei ist, den ich als Cineast für seine oscarprämierte Musik zu Ang Lees Kino-Klassiker „Crouching Tiger, Hidden Deagon“ verehre. Der Australier Brett Dean schrieb seine Variation, und das ehrt mich sehr, „for RB in Admiration“ und beginnt ein verrücktes „con fuoco“, Toshio Hosokawa taufte sein Werk „Verlust“ und beginnt mit einem „Adagio sostenuto“, um dann – wie es sein Markenzeichen ist – mit kontemplativer Ruhe durch Diabellis Klanglandschaften zu wandeln. Er überreichte mir seine Partitur nach einem Konzert in Tokio, mit Bleistift geschriebene japanische Schriftzeichen auf der Titelseite.
So beiläufig der österreichische Komponist Johannes Maria Staud seine Variation „A propos…de Diabelli“ betitelt und den Interpreten auffordert, „geschmeidig und eigensinnig“ zu spielen, so sehr hat er mich mit seiner äußerst kreativen Notation herausgefordert. Für den deutschen Dirigenten und Komponisten Christian Jost ist Diabellis Walzer dagegen eine Inspiration für ein lustvolles Spiel, was schon am Titel „Rock it, Rudi!“ abzulesen ist, der mich beim Üben tatsächlich inspiriert hat. Auch Brad Lubman spannt in seiner „Variation für RB“ den Bogen durch die Musikgeschichte, ebenso wie der französische Komponist Philippe Manoury, der sein Stück programmatisch „Zwei Jahrhunderte später“ nennt und das Metronom (ein Hilfsmittel, das zu Beethovens Zeit populär wurde) in Szene setzt. Er notiert nicht weniger als 12 unterschiedliche Metronom-Angaben. Der russische Komponist Rodion Shchedrin beginnt seine Variation „quasi improvisato“, und der Komponist und Klarinettist Jörg Widmann dekliniert in seiner mehrteiligen Schluss-Variation charakteristische Beethoven-Merkmale. Besonders habe ich mich gefreut, als ich die Zwischen-Überschrift „Boogie Woogie“ gefunden habe, denn diese Musik verbinde auch ich gern mit Beethoven.“
— R. B.
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B Phil, Thielemann
 
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Veröffentlichung des 2016 aufgenommenen Livemitschnitts mit den Berliner Philharmonikern unter Christian Thielemann.

 
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